Hyperakusis
Hyperakusis, Misophonie und Phonophobie
Mit Hyperakusis bezeichnet man die Überempfindlichkeit gegenüber Geräuschen die in der Hörumwelt vorkommen. Betroffene beurteilen Geräusche als zu laut, die objektiv betrachtet nicht zu laut sein können. Dies kann sich zusätzlich auch in Schmerzempfindungen äußern (Hyperakusis dolorosa). Misophonie ist die Überempfindlichkeit gegenüber nur bestimmten Geräuschen. Phonophobie ist die Angst vor bestimmten Geräuschen, die eine extreme Stressreaktion, Aggression und Wut auslösen können. Hyperakusis ist eine bestimmte Stressreaktion des limbischen Systems, mit einer erhöhten Beteiligung der Amygdala. Die Amygdala hat die Aufgabe im Gehirn, gehörtes zu bewerten- also auch eine Risikobewertung vorzunehmen. Wurde speziell durch Überforderung oder traumatische Erlebnisse in Kombination mit bestimmten oder lauten Schallereignissen eine extrem negative Bewertung vorgenommen, kann diese Bewertung von da an als Bewertungsgrundlage gelten und diese Geräusche oder generell Lautstärke als bedrohlich also als Risiko eingeschätzt werden.