Tinnitus
Tinnitus aurium
Tinnitus aurium heißt „Ohr-Tinnitus“ und bezeichnet den Tinnitus der durch eine Beschädigung des Innenohres entsteht. Genauer gesagt besteht eine Beschädigung an den Haarsinneszellen. Diese sind entweder bereits abgestorben oder stark beschädigt. Ist die Beschädigung sehr punktuell, klingt der Tinnitus tonal (piepsen, peifen, ein oder mehrere Töne) je nach betroffenen Frequenzbereich klingt der Ton dann heller oder dunkler. Je breitbandiger die Beschädigung ist, desto rauschender klingt der Tinnitus. Meist lässt sich die Beschädigung in Form eines Hörverlustes sichtbar machen mit Hilfe eines Tonaudiogramms. Mögliche Ursachen sind: Hörsturz, Knalltrauma, Lärmtrauma, Hörverlust und Altershörverlust, ototoxische Medikamente und Substanzen.
Therapie bei einem akuten Tinnitus aurium:
Zur Behandlung eines Tinnitus aurium, bei dem die Ursache noch aktiv ist (also zeitlich unabhängig akut), ist der HNO-Arzt/Ärztin der/die richtige Ansprechpartner/In.
Zu den erfolgsversprechenden Therapien gehören Infusionen oder Tabletten zur Vorbeugung von Infektionen, Verbesserung der Durchblutung und zur Versorgung und Rehabilitation der Haarsinneszellen mit Hilfe von Mikronährstoffen.
Sympthomlage: Tinnitus variiert in Tonlage (Klang wird heller o. dunkler) und Lautstärke (=Tinnitus arbeitet) Klang bzw. Erscheinungsform:
-
Tonal (punktuelle Schädigung der Haarsinneszellen in der Cochlea)
-
Rauschen (breitbandige Schädigung der Haarsinneszellen in der Cochlea)
-
Zischen (breitbandigere Schädigung der Haarsinneszellen im Hochtonbereich der Cochlea)
-
Brummen (Schädigung der Haarsinneszellen im Tieftonbereich der Cochlea, z.B. im Zusammenhang mit Morbus Meniere)
Hinweis: der Begriff „akuter Tinnitus“ wird in der medizinischen Betrachtung meist nur auf die ersten drei Monate nach Auftreten des Tinnitus bezogen, weil da die Heilungschancen am höchsten sind.
Therapie eines chronischen Tinnitus aurium:
Zur Behandlung eines Tinnitus aurium im chronischen Stadium ist der/ Hörakustiker/In mit Spezialisierung auf Tinnitus der/die Ansprechpartner/in, da oft auch ein Hörverlust vorliegt.
Die Therapie besteht also darin, mit einem Hörgerät den Hörverlust und den damit verbundenen „Verlust“-Tinnitus zu behandeln. Durch das Ausgleichen des Hörverlustes wird der Tinnitus stark abgemildert oder verschwindet ganz.
Sympthomlage: Tinnitus variiert nicht in Tonlage (klingt also immer gleich):
-
Klangerscheinung statisch, aber in Lautstärke
-
Klangerscheinung: Tonal (Einzeltöne), Rauschen, Zischen, Brummen